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In kürze für Sie zusammengefasst:
• Was US-Börsenindizes wirklich anzeigen: Wie S&P 500, Nasdaq & Co. als Marktbarometer und Anlagekompass funktionieren.
• Praxisrelevant investieren: Warum Indizes nicht nur passiv nachgebildet, sondern aktiv ausgewertet und genutzt werden können.
• Aktive ETFs im Fokus: Wie man aus Indexdaten gezielt Chancen filtert – und was das für moderne Investmentstrategien bedeutet.
Warum der S&P 500, Nasdaq & Co. mehr sind als nur Zahlenreihen
In den Wirtschaftsnachrichten werden sie täglich genannt: der S&P 500, der Dow Jones, der Nasdaq. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesen US-Börsenindizes – und warum sind sie für Anlegerinnen und Anleger weltweit so bedeutend?
Inhaltsverzeichnis
2. Die wichtigsten US-Indizes im Überblick
3. Warum sind diese Indizes wichtig?
4. Kursindex vs. Performanceindex: Was ist der Unterschied?
5. Was bedeutet das für Anleger?
6. Fazit: Index als Kompass für Anleger
Was ist ein Börsenindex?
Ein Börsenindex ist ein Maßstab, der die Wertentwicklung einer bestimmten Gruppe von Aktien abbildet. Er soll zeigen, wie sich „der Markt“ oder ein bestimmter Teil davon entwickelt. Man kann sich einen Index wie einen Korb aus Aktien vorstellen: Steigen die Kurse der enthaltenen Unternehmen, steigt auch der Index – und umgekehrt.
In den USA gibt es eine Vielzahl solcher Indizes, die sich in Zusammensetzung und Berechnungsmethode unterscheiden. Einige sind weltweit bekannt und spielen eine zentrale Rolle bei Investmententscheidungen.
Die wichtigsten US-Indizes im Überblick
S&P 500
Der S&P 500 umfasst die 500 größten börsennotierten Unternehmen der USA – gewichtet nach ihrer Marktkapitalisierung (also ihrem Börsenwert). Er gilt als der repräsentativste Index für die US-Wirtschaft und wird weltweit als Referenzgröße genutzt, etwa für Fonds und ETFs.
Dow Jones Industrial Average (DJIA)
Der Dow Jones ist einer der ältesten Indizes der Welt. Er enthält 30 große US-Unternehmen, allerdings nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet, sondern nach dem Aktienkurs. Das führt dazu, dass teure Einzelaktien einen größeren Einfluss haben – was die Aussagekraft einschränkt. Dennoch bleibt er ein populärer Indikator.
Nasdaq 100
Der Nasdaq 100 besteht aus den 100 größten, nicht-finanziellen Unternehmen der Technologiebörse Nasdaq. Hier finden sich viele bekannte Tech-Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Nvidia. Wer wissen will, wie sich die Tech-Branche entwickelt, schaut auf diesen Index.
Russell-Indizes
Die Russell-Indizes (z. B. Russell 1000, 2000, 3000) decken unterschiedliche Marktsegmente ab. Der Russell 2000 etwa enthält 2.000 kleinere Unternehmen (Small Caps) und wird oft als Frühindikator für die Breite der US-Wirtschaft genutzt.
Warum sind diese Indizes wichtig?
- Marktbarometer:
Indizes zeigen, wie sich der Markt insgesamt entwickelt. Ein steigender S&P 500 deutet auf eine positive Grundstimmung an den Börsen hin – ein fallender Index kann Unsicherheit signalisieren. Für Anleger sind solche Signale ein wichtiges Frühwarnsystem. - Benchmark für Anleger:
Viele Investmentfonds und ETFs orientieren sich an einem Index. Ihre eigene Leistung wird daran gemessen. Wer etwa in den S&P 500 investiert, will typischerweise die Entwicklung der US-Wirtschaft „mitnehmen“. - Grundlage für ETFs – auch für aktive Strategien:
Während klassische, passive ETFs einen Index eins zu eins nachbilden, nutzen aktive ETFs die Indizes als Vergleichsmaßstab und Ausgangspunkt für selektive Strategien. Im Vortrag wurde verdeutlicht, wie aktive Portfolios nicht alle Indexmitglieder übernehmen, sondern gezielt die attraktivsten Unternehmen herausfiltern, zum Beispiel anhand von Kennzahlen wie Bewertung, Momentum oder Stabilität.
So entstehen konzentrierte Portfolios, die bewusst von der Indexstruktur abweichen. Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen im S&P 500 nur ein geringes Gewicht hat, aber starke fundamentale Kennzahlen zeigt, kann es in einem aktiven ETF übergewichtet werden. Umgekehrt können schwächere Unternehmen bewusst vermieden werden – ein Vorteil gegenüber rein passiven Ansätzen.
- Entscheidungshilfe im Investmentprozess:
Profis analysieren nicht nur, ob ein Index steigt oder fällt, sondern auch, welche Unternehmen ihn treiben. So lassen sich z. B. Rückschlüsse ziehen, ob ein Marktaufschwung auf wenigen großen Konzernen basiert oder breit gestützt ist. Diese Erkenntnisse fließen direkt in aktive Investmententscheidungen ein – insbesondere bei der Gewichtung von Sektoren, Regionen oder einzelnen Titeln.
Kursindex vs. Performanceindex: Was ist der Unterschied?
Während deutsche Indizes wie der DAX, Dividenden reinvestieren (Performanceindex), handelt es sich bei US-Indizes wie dem S&P 500 meist um Kursindizes. Hier zählen nur die Kursveränderungen – Dividenden werden nicht eingerechnet. Für internationale Vergleiche ist das ein wichtiger Unterschied, den Anleger kennen sollten.
Was bedeutet das für Anleger?
US-Indizes sind weit mehr als nur Zahlen: Sie spiegeln nicht nur die wirtschaftliche Verfassung der Vereinigten Staaten wider, sondern geben auch Orientierung für Investitionsentscheidungen weltweit. Durch die Größe, Innovationskraft und internationale Bedeutung der US-Wirtschaft sind diese Indizes auch für europäische Anleger von zentralem Interesse.
Wer in US-Indizes investiert – etwa über ETFs – partizipiert indirekt an der Entwicklung der global bedeutendsten Unternehmen. Gleichzeitig lohnt es sich, genauer hinzusehen: Welche Unternehmen dominieren den Index? Wie breit ist die Entwicklung gestreut? Und wie wirken sich Zinsveränderungen oder politische Ereignisse auf einzelne Marktsegmente aus?
Fazit: Index als Kompass für Anleger
Ob S&P 500, Nasdaq oder Russell 2000 – US-Börsenindizes sind nicht nur ein Spiegel der US-Wirtschaft, sondern auch ein Kompass für Anleger weltweit. Sie helfen, die Märkte besser zu verstehen, Investmententscheidungen zu treffen und Chancen gezielt zu nutzen – insbesondere, wenn man sie im Rahmen aktiver Strategien intelligent nutzt.
In diesem Sinne: bleiben Sie informiert und engagiert.
Disclaimer: Dieser Beitrag ist mit Hilfe von KI entstanden. Die zugrunde liegende Quelle ist der Vortrag "US-Börsen-Indizes und ihre Relevanz in der Praxis" von Kilian Stemberger DJE, der über die Fondsgipfel-Akademie veröffentlicht wurde. Die Informationen sind vom Stand 14.03.2025 und können sich jederzeit ändern. Schauen Sie sich den Beitrag in der vollständigen Länge an, um den Inhalt vollumfänglich erfassen zu können.
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