Digitale Vermögensverwaltung: Neue Chancen für §34f-Berater in einer modernen Finanzwelt

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Digitale Vermögensverwaltung: Neue Chancen für §34f-Berater in einer modernen Finanzwelt
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In kürze für Sie zusammengefasst:

• Neue Erlösmodelle für Berater: Digitale Vermögensverwaltung ermöglicht wiederkehrende Einnahmen statt einmaliger Provisionen.


Individuelle Kundenbindung: White-Label-Lösungen kombinieren persönliche Beratung mit professionellem Portfolio-Management.


Regulatorische Entlastung: Haftung und Verwaltungspflichten liegen beim lizenzierten Vermögensverwalter.

 

Digitale Vermögensverwaltung: Neue Chancen für §34f-Berater in einer modernen Finanzwelt

Neue technologische Möglichkeiten verändern Beratung, Produktangebot und Kundenerlebnis tiefgreifend – auch im Bereich der Vermögensverwaltung. Besonders für Finanzberater mit einer Zulassung nach §34f der Gewerbeordnung eröffnen sich durch digitale Vermögensverwaltungsmodelle neue, attraktive Perspektiven.

Was früher exklusiv lizenzierten Finanzportfolioverwaltern vorbehalten war, steht heute auch nicht regulierten Finanzdienstleistern offen – unter bestimmten Voraussetzungen und mit Unterstützung spezialisierter Plattformanbieter. Dieser Artikel beleuchtet, was digitale Vermögensverwaltung ausmacht, welche Modelle existieren und warum sich dieser Weg für viele Finanzberater lohnen kann.

Inhaltsverzeichnis

1. Von der Beratung zur Verwaltung – ein Paradigmenwechsel

2. Drei Modelle der digitalen Vermögensverwaltung für Berater

3. Digitale Prozesse – weniger Aufwand, mehr Qualität

4. Warum digitale Vermögensverwaltung für Berater attraktiv ist

5. Der Kunde im Mittelpunkt – mit digitalen Tools

6. Fazit: Ein zukunftsfähiges Modell mit vielen Vorteilen

 

Von der Beratung zur Verwaltung – ein Paradigmenwechsel

Traditionell arbeiten viele freie Finanzberater auf Provisionsbasis. Sie analysieren Kundenbedürfnisse, sprechen Empfehlungen aus und vermitteln Fonds, Versicherungen oder Beteiligungen. Die Verantwortung für die Portfoliozusammensetzung bleibt jedoch beim Kunden selbst. Eine Vermögensverwaltung hingegen funktioniert anders: Dort übernimmt ein lizenzierter Verwalter – ein sogenannter Finanzportfolioverwalter – die aktive Steuerung des Kundendepots.

Diese Vermögensverwaltungsmodelle waren lange Zeit nur wenigen zugänglich. Dank Digitalisierung und regulatorischer Kooperationen entstehen heute jedoch neue Wege: sogenannte „Wealth Management Plattformen“ bieten nicht lizenzierten §34f-Beratern die Möglichkeit, Vermögensverwaltungen zu vermitteln – oder sogar unter eigenem Namen als White-Label-Lösung umzusetzen. Die regulatorische Verantwortung bleibt beim lizenzierten Partner, der Berater agiert als Schnittstelle zum Kunden.

Drei Modelle der digitalen Vermögensverwaltung für Berater

  1. Tippgebermodell (klassisch und einfach)

Der Berater empfiehlt seinem Kunden eine externe Vermögensverwaltung und wird dafür finanziell beteiligt. Ein direkter Einfluss auf die Anlagestrategie oder die Portfolioverwaltung besteht nicht. Dieses Modell eignet sich vor allem für Berater, die keine zusätzliche Verantwortung übernehmen möchten, aber ihren Kunden Zugang zu professionellen Lösungen ermöglichen wollen.

  1. Standardisierte digitale Lösungen (modernisiert und skalierbar)

Hier kommen Online-Abschlussstrecken ins Spiel: Der Berater versorgt seinen Kunden mit einem personalisierten Link, über den sich dieser direkt in die Vermögensverwaltung einbinden kann. Oft erhält der Berater weiterhin Einsicht in Depotentwicklungen, bleibt Ansprechpartner und profitiert finanziell. Diese Lösung verbindet einfache Handhabung mit Skalierbarkeit – auch für kleinere Kundendepots.

  1. White-Label-Vermögensverwaltung (maßgeschneidert und professionell)

Die modernste Form: Der Berater nutzt die Infrastruktur eines lizenzierten Vermögensverwalters, tritt jedoch mit eigenem Namen, eigenem Design und eigenem Konzept auf. Er kann eigene Allokationsvorgaben und Portfolioideen einbringen – rechtssicher und effizient. Für den Kunden entsteht der Eindruck einer durchgängig persönlichen, professionellen Vermögensverwaltung, die in Design, Inhalt und Betreuung zum vertrauten Berater passt.

Digitale Prozesse – weniger Aufwand, mehr Qualität

Was auf den ersten Blick komplex klingt, wird durch digitale Prozesse vereinfacht. Das Onboarding des Kunden erfolgt strukturiert über ein Onlineportal – mit automatisierten Abfragen zu Anlagezielen, Risikobereitschaft, finanzieller Situation und Erfahrungen. Auf Basis dieser Angaben wird ein individuelles Risikoprofil erstellt, das wiederum als Grundlage für die Anlagerichtlinie dient.

Diese digitalen Tools sorgen für Effizienz und regulatorische Sicherheit. Alle Antworten werden validiert, widersprüchliche Angaben vermieden – ein klarer Vorteil gegenüber manuell erstellten Beratungsprotokollen. Gleichzeitig behält der Berater den Überblick über seine Kunden und kann diese individuell betreuen.

Warum digitale Vermögensverwaltung für Berater attraktiv ist

  1. Mehr Effizienz im Arbeitsalltag

Klassische Anlageberatung erfordert für jede Transaktion erneut eine Geeignetheitsprüfung und umfassende Dokumentation. In der Vermögensverwaltung entfällt dieser Aufwand, da die Entscheidungen künftig durch den Verwalter getroffen werden – im Rahmen der gemeinsam festgelegten Strategie. Berater gewinnen dadurch Zeit für Kundenpflege und Akquise.

  1. Neue Kundengruppen erschließen

Durch digitale Prozesse lassen sich auch kleinere Depots ab etwa 10.000 Euro wirtschaftlich verwalten. Dies ermöglicht die Ansprache neuer Kundensegmente, etwa jüngere Zielgruppen, digitale Affine oder Berufseinsteiger.

  1. Planbare, wiederkehrende Erträge

Statt auf einmalige Provisionen zu setzen, partizipiert der Berater in der Vermögensverwaltung durch laufende Verwaltungsgebühren. Diese werden regelmäßig vom Kundenvermögen abgezogen – oft monatlich oder quartalsweise. Auch Einrichtungsentgelte und erfolgsabhängige Gebühren (sogenannte Performance Fees) sind möglich.

  1. Geringeres Haftungsrisiko

Obwohl der Berater weiterhin Hauptansprechpartner des Kunden bleibt, liegt die regulatorische und haftungsrechtliche Verantwortung beim lizenzierten Vermögensverwalter. Das reduziert die eigene Risiko Exponierung erheblich.

 

Der Kunde im Mittelpunkt – mit digitalen Tools

Eine moderne White-Label-Vermögensverwaltung bietet dem Endkunden ein professionelles Erlebnis: vom Onboarding über die Portfolioübersicht bis hin zu regelmäßigen Reportings. Diese erfolgen quartalsweise, enthalten Informationen zu Wertentwicklung, Transaktionen und Depotbestand – selbstverständlich im Layout des Beraters. Selbst Apps sind möglich, die vollständig im Markenbild des Partners gestaltet sind.

Auch Berater profitieren: Sie erhalten ein eigenes Dashboard mit Kundenzugriff, Übersichtsfunktionen und – je nach Ausgestaltung – sogar Möglichkeiten zur Portfolioanpassung innerhalb vereinbarter Grenzen.

Fazit: Ein zukunftsfähiges Modell mit vielen Vorteilen

Die digitale Vermögensverwaltung stellt nicht nur eine moderne Dienstleistungsform dar, sondern bietet auch einen strategischen Weg für §34f-Berater, sich zukunftssicher aufzustellen. Sie verbindet Effizienz, Skalierbarkeit und individuelle Kundenbindung mit planbaren Einnahmen und reduziertem Haftungsrisiko.

Mit den passenden Partnern – etwa spezialisierten Plattformanbietern wie Investify Tech – lässt sich dieser Schritt ohne eigene Lizenz professionell umsetzen. In einer Zeit, in der Kunden zunehmend digitale Zugänge, personalisierte Betreuung und transparente Dienstleistungen erwarten, bietet die White-Label-Vermögensverwaltung eine leistungsfähige Antwort. Die Zukunft der Vermögensberatung ist digital – aber vor allem persönlich.

 

In diesem Sinne: bleiben Sie informiert und engagiert. Die Zukunft der Vermögensberatung ist digital – aber vor allem persönlich.

Disclaimer: Dieser Beitrag ist mit Hilfe von KI entstanden. Die zugrunde liegende Quelle ist der Vortrag "Digitale Vermögensverwaltung" von Annika Glükher (Investify S.A.), der über die Fondsgipfel-Akademie veröffentlicht wurde. Die Informationen sind vom Stand 14.03.2025 und können sich jederzeit ändern. Schauen Sie sich den Beitrag in der vollständigen Länge an, um den Inhalt vollumfänglich erfassen zu können. 


 

 


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Heiko Böhmer

Heiko Böhmer

Heiko Böhmer verfügt über mehr als 20 Jahre Finanzmarkterfahrung. Als Kapitalmarktstratege bei Shareholder Value Management zeigt er, wie wirtschaftliche Entwicklungen und Anlagetrends zusammenhängen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Einzeltiteln und den Aktienstrategien von Shareholder Value Management.