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Die Berichtssaison zum 3. Quartal nimmt langsam richtig Fahrt auf. Und dabei fallen die ersten Zahlen durchaus positiv aus – und das sowohl in den USA, wie auch in Europa.
Inhaltsverzeichnis
1. Erste Q3-Zahlen überraschen positiv
2. Starker Euro belastet – aber nicht so schlimm wie befürchtet
3. US-Analysten zu konservativ?
4. Europa bleibt übergewichtet
Erste Q3-Zahlen überraschen positiv
In den USA hat etwa Morgan Stanley, die größte Wealth-Management-Bank der USA, mit Rekordumsätzen, digitaler Innovationskraft und robustem Gewinnwachstum überzeugt. Der US-Finanzriese zeigt, wie sich Technologie und Diversifizierung in klingende Münze verwandeln lassen – und setzt damit Maßstäbe für die Branche, sozusagen als „KI-getriebener Goliath“.
Starker Euro belastet – aber nicht so schlimm wie befürchtet
Und auch in Europa waren einige Zahlen bisher durchaus vielversprechend, wie etwa die Quartalsberichte von Neste, der Nordea-Bank oder dem französischen Nahrungsmittel- und Getränkekonzern Pernod Ricard, während das DAX-Schwergewicht SAP im Cloudgeschäft die Erwartungen verfehlte. Die weiteren Erwartungen der Analysten sind allerdings verhalten: Lagen die Gewinne der Unternehmen des STOXX 600 im zweiten Quartal noch vier Prozent höher als im Vorjahr, wird für das dritte Quartal nur ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Obwohl sich die Lage der europäischen Wirtschaft gemäß Einkaufsmanagerindizes im dritten Quartal verbessert hat, werden die Unternehmen weiterhin von der gegenwärtigen Stärke des Euro belastet. Diese schmälert natürlich die Fremdwährungsgewinne international tätiger Konzerne ohne Währungsabsicherung. Aber: muss man so pessimistisch sein? Die ersten Berichte europäischer Schwergewichte – siehe Nestle & Co. - haben die Prognosen bereits übertroffen, und die Vorgaben aus den USA für die Zahlen der europäischen Finanzinstitute stimmen ebenfalls optimistisch. Die italienische Unicredit hat mit einem Gewinnsprung auf 2,6 Milliarden Euro Gewinn in Q3 einen ersten Vorgeschmack gegeben. Also: erst einmal abwarten, ob hier die Bären nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden.
US-Analysten zu konservativ?
Gleiches gilt übrigens auch für die USA. Angesichts des anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und China sowie von Meldungen über Kreditausfälle in den USA haben institutionelle Investoren ihre Aktienquote stark zurückgefahren. Wöchentliche Daten zeigen den größten Positionsabbau seit dem sogenannten Liberation Day im April. Nach einer Analyse der Deutschen Bank reduzierten systematische Anlagestrategien ihre Positionierung angesichts höherer Kursschwankungen von „deutlich übergewichtet“ auf „moderat übergewichtet“, während aktiv gemanagte Fonds Aktien nun sogar untergewichten. Aber: wie in Europa passt auch für den US-Aktienmarkt nicht alles zusammen. Denn die Analysten prognostizieren für die aktuelle Berichtssaison ein Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal in Höhe von rund neun Prozent. Doch das scheint zu konservativ. In den ersten Berichtswochen lagen die Gewinne mehrheitlich über den Erwartungen. Verhärtet sich dieser Trend und bleiben weitere geopolitische Eskalationen aus, könnte dies die Fondsmanager dazu bewegen, ihre Positionen wieder aufzubauen. Dies würde den S&P 500 unterstützen. Damit könnte die Jahresendrallye endgültig starten.
Europa bleibt übergewichtet
Also: Bange machen gilt nicht. Wir haben zwar auch in unserem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen die Aktienquote leicht reduziert, sind aber immer noch in der Nähe von 80 Prozent, was den Zielvorstellungen entspricht. Der Frankfurter Long-Term Value Fund ist weiterhin mit über 93 Prozent in Aktien investiert, und der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value als reiner Aktien-ETF naturgemäß mit 100 Prozent.
Im ETF haben sich mit der niederländischen ASML Holding, der französischen Sartorius Stedim Biotech und der britischen Croda International übrigens drei europäische Titel zuletzt am besten entwickelt. Wie insgesamt Europa in unseren Portfolios zu den Gewinnern gehört.
Auf der anderen Seite bleiben wir in unseren US-Titeln wie Microsoft, Zoetis, Adobe & Co. Investiert. Denn die sind stark und wachsen weiterhin - Handelskriegen und anderen Störfaktoren zum Trotz. Wir sehen nicht allzu viele Gründe, um pessimistisch zu sein, sondern sehen optimistisch der Jahresendrallye entgegen.
5 Fehler beim ETF-Kauf

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