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Als ich in diesem Mai wieder bei der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway auf die Bühne von Omaha blickte, war spürbar: Ein Kapitel geht zu Ende, aber die Geschichte wirkt weiter. Warren Buffett – für viele der beste Investor aller Zeiten – hat auf der Berkshire-Hauptversammlung den Staffelstab an Greg Abel übergeben und seinen Abschied von der Unternehmensspitze angekündigt. Kein dramatischer Paukenschlag, eher so wie man es von Buffett kennt: ruhig, überlegt, im Dienst der Sache. Und mit der klaren Botschaft: Ich bleibe weiter der Großaktionär. Dieser Moment fühlte sich historisch an – nicht nur, weil ein 94-Jähriger mit fester Stimme die Zukunft ordnete, sondern weil er damit sein Vermächtnis bewusst gestaltete.
Inhaltsverzeichnis
1. Was wir Privatanleger mitnehmen können
2. 95 Jahre – und der Blick nach vorn
Was mich an Buffett immer beeindruckt hat, ist die Mischung aus Disziplin und Gelassenheit. Er beantwortet fünf Stunden lang Fragen, die weit über das Thema Börse hinausgehen, und bleibt doch bei seinem Kern: rational denken, geduldig handeln, langfristig gewinnen. Vielleicht erklärt genau das, warum Menschen aus der ganzen Welt jedes Jahr nach Nebraska pilgern. Sie kommen nicht nur wegen Renditeformeln; sie kommen wegen Haltung und Orientierung.
Ein Satz, der mir aus diesem Jahr besonders nachhallt: „Happy people live longer.“ Wenn so etwas von jemandem kommt, der fast ein Jahrhundert erlebt hat und dabei immer noch verschmitzt lächelt, ist das mehr als Kalenderspruch. Es ist eine Einladung, Investieren und Leben nicht als Gegensätze zu begreifen.
Was wir Privatanleger mitnehmen können
Buffett zeigt uns, dass einfach nicht leicht bedeutet. Die Prinzipien sind klar – die Konsequenz macht den Unterschied. Einige seiner zeitlosen Leitplanken, die ich mir immer wieder vor Augen führe:
„Price is what you pay. Value is what you get.“
Den Preis siehst du sofort, den Wert verstehst du erst, wenn du die Firma wirklich kennst.
„It’s far better to buy a wonderful company at a fair price than a fair company at a wonderful price.“
Qualität zuerst. Wunderbare Unternehmen sind selten billig – aber über Zeit am günstigsten.
„Be fearful when others are greedy and greedy when others are fearful.“
Kontraintuitiv, aber wirkungsvoll: Emotionen umdrehen, nicht nachrennen.
„Our favorite holding period is forever.“
Langfrist ist kein Slogan, sondern ein Betriebsmodus.
„Risk comes from not knowing what you’re doing.“
Risiko verschwindet, wenn Verständnis steigt – nicht, wenn du nur mehr Daten sammelst.
„The most important investment you can make is in yourself.“
Bildung, Charakter, Disziplin – Renditeverstärker fürs Leben.
Buffett hat nie versprochen, den nächsten großen Hype zu erkennen. Er hat uns etwas Wertvolleres gegeben: eine robuste Art zu denken. In Zeiten, in denen Schlagzeilen lauter sind als Bilanzen, hilft mir sein Kompass mehr denn je.
95 Jahre – und der Blick nach vorn
Dass Buffett gerade jetzt loslässt, passt zu ihm. Er hat vorausschauend gehandelt, Verantwortung übertragen und damit die Grundlage gelegt, dass Berkshire und seine Ideen weiter wirken. Für uns Privatanleger heißt das: Prinzipien statt Personenkult. Die Person inspiriert – die Prinzipien tragen.
Am 30. August zünde ich innerlich eine Kerze für jemanden an, der mir beigebracht hat, was ruhige Stärke an der Börse bedeutet. Kein Genieblitz, kein Geheimrezept – nur das konsequente Tun des Richtigen, Wiederholbaren, Langweiligen. Und genau darin liegt oft das Außergewöhnliche.
Wir bei Shareholder Value Management sind genauso aufgestellt: Unsere Suche nach neuen Aktien mündet oft in den von Buffett so gerne angesprochenen „wunderbaren Unternehmen“. Für uns sind das qualitativ hochwertige Firmen mit starken Geschäftsmodellen, die im besten Fall über breite wirtschaftliche Burggräben zur Konkurrenz verfügen und diese dann auch über längere Zeit verteidigen können.
Unsere Mandate wie der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen oder der Frankfurter UCITS-ETF Modern Value sind genau mit solchen Aktien bestückt, wobei wir derzeit viele neue Ideen in Europa bekommen, weil die Börsen in Frankreich, den Niederlanden oder natürlich auch in Deutschland sehr viele spannende Möglichkeiten bieten und das noch zu wirklich attraktiven Bewertungen.
Zum Schluss noch einmal Buffett, weil er’s am besten sagt:
„Someone is sitting in the shade today because someone planted a tree a long time ago.“
Möge jeder von uns in den nächsten Wochen einen Baum pflanzen – im Depot, im Beruf oder privat. Und möge die Geduld wachsen, die es braucht, um die Schattenplätze von morgen zu schaffen.
Alles Gute zum 95., Mr. Buffett. Danke für die Rendite – und für die Ruhe.
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