Gefüllter Stoffsack mit Dividendenschriftzug vor brauner Holzwand

Dividenden bei Investmentfonds

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Dividenden bei Fonds

Ertragsverwendung bei Investmentfonds

Dividenden-Investmentfonds

Vorteile von Dividenden

Besteuerung der Dividenden

 

Dividenden bei Fonds

 

Dividenden stellen einen Teil des Gewinns eines Unternehmens dar. Unternehmen, die finanziell florieren, geben oft einen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre weiter. Dividenden sind bei vielen Anlegern beliebt. Sie bieten dem Investor regelmäßige Einkünfte, die während des Zeitraums der Investition regelmäßig ausgeschüttet werden. Üblicherweise denkt man an Dividenden im Zusammenhang mit Einzelaktien. Doch wie verhält es sich mit Dividenden bei Investments in Aktienfonds?

Dividenden spielen eine wichtige Rolle bei Investmentfonds, da sie genauso wie bei Einzelaktien eine wichtige Quelle für regelmäßige Einkommensströme darstellen können.

 

Ertragsverwendung bei Investmentfonds

 

Aktienfonds haben letztendlich zwei Möglichkeiten die ausgeschütteten Dividenden der enthaltenen Titel zu verwenden. Dabei sammelt der Fonds in beiden Fällen die Dividenden erst an. Dann kommt es auf die Art der Ertragsverwendung des Aktienfonds an. Man unterscheidet zwischen thesaurierend und ausschüttend.

Thesaurierend bedeutet, die angesammelten Dividenden werden für Investments im Fonds genutzt. Dadurch steigt der Wert des Fonds in Ihrem Depot an. Ausschüttende Fonds geben die Dividenden weiter, was sich durch eine Gutschrift auf Ihrem Konto bemerkbar macht. Viele Anbieter bieten beim Fondskauf die Möglichkeit einer ausschüttenden oder thesaurierenden Variante, je nach Präferenz. Als Anleger findet man die Information über die Ertragsverwendung immer im PRIIP, welches jeder Finanzdienstleister zur Verfügung stellen muss, und oft auch auf den Factsheets.

Im Folgenden fokussieren wir uns auf ausschüttende Investmentfonds. Zunächst einmal gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zur Höhe oder der Regelmäßigkeit von Ausschüttungen. Diese Entscheidung ist dem Fondsmanagement überlassen. In der Regel schütten Fonds einmal im Jahr aus. Manche Fonds geben die erhaltenen Dividenden der enthaltenen Einzelaktien 1:1 weiter, andere definieren feste Ausschüttungsziele, die den Kunden zufließen. Aktienfonds, die sich auf Dividendenaktien spezialisiert haben, konzentrieren sich darauf, Unternehmen auszuwählen, die regelmäßig und zuverlässig Dividenden ausschütten.

Unser hauseigener Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen beispielsweise schüttet zweimal im Jahr je 1,5% aus. Dividenden stellen für viel Anlege ein robuste Ertragssäule dar, die beständige Geldzuflüsse liefert.

 

weiße Säulen

 

Dividenden-Investmentfonds

 

Es gibt auch Fonds, die sich auf das Investieren in Dividendentitel spezialisiert haben, also Unternehmen, die besonders hohe Dividenden ausschütten. Diese können für Anleger attraktiv sein, die ein regelmäßiges Einkommen suchen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten oder ihre Ersparnisse zu ergänzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Dividenden nicht die einzige Quelle für Rendite bei Investmentfonds sind und dass Fonds auch durch Kursgewinne und Kursverluste beeinflusst werden können.
Für die Fonds-Investoren bestehen zwei Möglichkeiten: Investmentfondsanleger können Dividendenausschüttungen nehmen, wenn sie ausgegeben werden, oder das Geld in zusätzliche Fondsanteile reinvestieren.

 

Vorteile von Dividenden

 

Grundsätzlich betrachtet bieten Dividenden die folgenden Vorteile:


1.    Finanzielle Stabilität: Unternehmen, die kontinuierlich Dividenden ausschütten, zeigen oft finanzielle Stabilität.


2.    Diversifikation des Portfolios: Dividenden können dazu beitragen, das Risiko eines Portfolios durch Diversifikation zu reduzieren.


3.    Erhöhung der Gesamtrenditen: Da Dividenden zusätzliches Einkommen generieren, kann die Gesamtrendite eines Portfolios erhöht werden.


4.    Reinvestition: Investoren können ihre Dividenden wieder in dasselbe oder ein anderes Unternehmen reinvestieren, um das Portfolio insgesamt zu vergrößern.

 

Besteuerung der Dividenden

 

Prinzipiell fällt bei jeder Art des Geldzuflusses durch Fonds eine Steuer an. Das bedeutet, dass Sie auch Ausschüttungen versteuern müssen. Das geschieht bei Bearbeitung der Ausschüttung automatisch, auf Ihrem Konto wird daher der Nettobetrag gutgeschrieben. Da der Fonds auf inländische Beträge bereits Steuern zu entrichten hat, käme es zu einer Doppelbesteuerung, wenn Sie als Anleger nochmals Steuern zu zahlen hätten.
Deswegen gibt es bei Aktienfonds einen festgelegten Teil des Ertrags, auf den keine Steuern anfallen. Dieser Teil variiert je nach Fondsart.

Sind thesaurierende Fonds also steuerlich vorteilhaft, da die Steuerlast hier erst später, beim Verkauf der Anteile und nicht bereits während der Haltedauer anfallen? Die Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. 2019 hat der Gesetzgeber eine Vorabpauschale eingeführt. Diese fällt jedes Jahr an und zwar in Höhe des risikolosen Zinses. So wird sichergestellt, dass auch thesaurierende Fonds jährliche Steuerabgaben leisten. Wundern Sie sich also nicht, wenn thesaurierende Fonds Ihnen einen Betrag ausschütten. Einige Anbieter tun das, damit Sie als Anleger zur Begleichung der Vorabpauschale keine Wertpapiere verkaufen müssen, um die nötigen Geldmittel aufzubringen.

 

Endrit Cela

Endrit Cela

Endrit Çela, Client Portfolio Manager, verstärkt das Team der Shareholder Value Management AG seit 2017. Bevor er zur Shareholder Value Management AG kam, arbeitete er für AMF Capital AG im Vertrieb und Asset Management. In seiner Tätigkeit betreute er institutionelle Investoren im deutschsprachigen Raum. Zudem ist er Mitgründer des Finanzpodcasts „INVESTMENTBABO“ und initiierte die erfolgreiche Online-Weiterbildungsplattform Fondsgipfel-Akademie. Herr Çela studierte Politikwissenschaften und Global Governance an der Technischen Universität Darmstadt und hat an der Frankfurt School of Finance Management den Abschluss des zertifizierten Investmentfonds Manager erworben. Er wurde 1988 in Durres (Albanien) geboren, wuchs in Michigan (USA) auf und lebt seit über 10 Jahren in Deutschland.