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Nur Geduld: Die nächste Börsenparty steht ins Haus!

Die Börse ist ein nervöses Spiel. Jede Sekunde zucken die Kurse nach oben oder unten. Und wenn die Kurse eine Weile nach unten tendieren, werden viele Anleger nervös. Sie fürchten um ihr Geld – und reagieren oft zu hektisch und unüberlegt. Dabei steht heute bereits fest: Die nächste Börsenparty kommt bestimmt!

 

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Man muss halt nur etwas Geduld mitbringen. Während an der Börse Aktien im Wert von vielen Milliarden Euro oder Dollar in Millisekunden den Besitzer wechseln, geht es beim langfristigen Anlegen in erster Linie um Geduld. Geduld, die viele Anleger aber gerade in schwierigen Zeiten nicht haben.

Dass wir derzeit schwierige Zeiten durchlaufen, ist unbestritten. Eine hohe Inflation, kriegerische Auseinandersetzungen in Europa, steigende Zinsen, abflauendes Wirtschaftswachstum – die Fakten sind bekannt. Aber zwei Faktoren sollten uns beruhigen: Zum einen geht jeder konjunkturelle Zyklus einmal zu Ende – auch ein Abschwung. Und auf der anderen Seite gibt es heute wie gestern und morgen gute Unternehmen, in die es sich zu investieren lohnt, egal wie gerade die Stimmung an den Märkten ist. Aber eins nach dem anderen.

 

Die Markt-Mechanismen wirken auch in Zukunft

 

Beginnen wir mit den schwierigen Zeiten. Ich gehe fest davon aus, dass wir gerade den Höhepunkt der Inflation erleben. Es wird sich zeigen, inwieweit die derzeit hohe Inflation rezessive Auswirkungen hat. Dann fallen die Umsätze und Gewinne der Unternehmen. Die Arbeitslosigkeit steigt. Dies aber wird die Notenbanken wieder auf den Plan rufen, die dann ein neues Stützungsprogramm für die Wirtschaft auflegen werden – dann das QE4. Was wiederum zur Folge hat: wir haben wieder Party an den Börsen. Das wird zugebenermaßen noch eine Zeit dauern, aber die Mechanismen werden, wie die Geschichte zeigt, auch diesmal wieder wirken.

 

Mit „wunderbaren“ Firmen die Zeit bis zur Party „überbrücken“

 

Was macht man aber bis dahin? Aus dem Markt aussteigen? Nein. Wie oben bereits erwähnt: Es gibt auch heute noch gute Unternehmen, die der Krise trotzen. Ich meine damit nicht Krisengewinner wie die Rüstungs- und Ölindustrie. Die sind für uns aus Nachhaltigkeitsgründen nicht investierbar. Wir reden vielmehr von „wunderbaren“ Unternehmen – an die wir für unseren Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und alle anderen Mandate allerdings hohe Ansprüche stellen. Sie müssen zum einen hohe, zweistellige Kapitalrenditen, sprich über 20 Prozent im Jahr, ausweisen und sich zudem auch beim Wachstum, Umsatz und beim Gewinn nachhaltig bewährt haben. Wenn sie dann auch noch über einen strukturellen Wettbewerbsvorteil verfügen, also nicht nur kurzfristig gut performen, kommen sie auf unsere Watchlist.

 

Weitgehend unbekannte Titel sorgen für Performance

 

„Wunderbare“ Unternehmen findet man oft nicht in den großen Indizes. Klar sind wir auch dort investiert, wie etwa bei Amazon oder Anheuser-Busch InBev. Aber die meisten Titel in den Portfolios sind den meisten Investoren eher nicht bekannt. Dazu zählen etwa das US-Unternehmen Montauk Renewables für erneuerbare Energien. Die Firma hat sich auf die Rückgewinnung und Verarbeitung von Biogas aus Mülldeponien und anderen nicht-fossilen Brennstoffquellen spezialisiert, um es als Ersatz für fossile Brennstoffe zu nutzen. Oder die Progressive Corporation, ein Versicherungskonzern mit Sitz im US-Staat Ohio. Progressive ist einer der größten Anbieter von Sachversicherungen in den USA, wobei der Hauptfokus vor allem auf Fahrzeug- und Gebäudeversicherungen liegt. Und last but not least der norwegische Versicherungskonzern Protector Forsikring. Sie alle erfüllen unsere Auswahlkriterien, sind Cash-Cows und performen auch in Krisenzeiten gut.

Mit diesen Titeln werden wir auch in Zukunft eine über der Inflationsrate liegende reale Performance erzielen können. Und damit die Zeit bis zur nächsten Börsenparty locker-leicht überbrücken.

 

Frank Fischer

Frank Fischer

Frank Fischer, Jahrgang 1964, ist Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG und übt dort die Funktion des Chief Investment Officers (CIO) aus. Außerdem ist Frank Fischer Vorstandsmitglied der Shareholder Value Beteiligungen AG. Bis Ende 2005 war Frank Fischer als Geschäftsführer von Standard & Poor´s Fund Services (vormals Micropal GmbH) zuständig für Investmentfonds-Informationen und -Ratings.