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Kurssteigerungspotential, Dividenden, Aktienrückkäufe, Wachstum sowie die Rendite auf reinvestiertes Kapital – all das sind Faktoren des Total Shareholder Returns (TSR) und damit die Summer der Erträge eines Investors.
1. Total Shareholder Return als wichtige Kennzahl
2. Zoetis, die „Langweiler“-Aktie
3. Scout24, der Immo-Dominator
4. Booking mit Wachstumspotential durch „Connected Trips”
5. S&P 500: Aktienrückkäufe auf Rekordkurs
Diese Kennzahl ist für uns wesentlich bei der Auswahl von Aktien für unsere Mandate wie den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und vor allem den Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value. Und so kam sie beim jüngsten Rebalancing des ETF zum Quartalsende auch wieder zum Einsatz. Alle rund einhundert Aktien auf unserer Watchlist werden diesem Prozess unterworfen. Danach haben es Alphabet, Airbnb und Reckitt nicht geschafft in den Top 25 im Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value zu bleiben. Sie wurden aussortiert und durch Zoetis, Scout24 und Booking ersetzt.
Warum Zoetis? Das US-Unternehmen ist einer der führende Hersteller von Tierarzneimitteln. Es ist im gesamten Bereich Tiergesundheit tätig mit einem integrierten Geschäftsmodell, das sich auf Forschung, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medikamenten, Impfstoffen, Diagnostik und innovativen Technologien für Nutz- und Haustiere konzentriert. Zoetis bedient acht Tierarten wie etwa Rinder, Schweine, Vögel, Katzen und Hunde mit mehr als 300 Produktlinien. Der Umsatz verteilt sich auf Haustiere („companion animals“) und Nutztiere („livestock“), wobei besonders der Haustierbereich stark wächst. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) können viele Innovationen beschleunigt werden. Zuletzt gab es ein paar Probleme bei einem der Medikamente. Dadurch hatte die Aktie nachgegeben. Das haben wir jetzt zum Einstieg genutzt, weil wir davon ausgehen, dass diese nicht struktureller Natur sind. Zoetis ist auf den ersten Blick eher eine „Langweiler“-Aktie, bei der wir aber hohes Potential sehen. Und deshalb auch folgerichtig Alphabet im Portfolio ersetzt.
Kommen wir zu Scout24. Das Unternehmen ist gerade in den DAX aufgestiegen und steht damit im Fokus der Investoren. Die Münchner haben mit Immoscout eine unangefochten dominante Position in Deutschland. Und das Unternehmen hat Wachstumspotential, denn es gibt einige Bereiche, die sie mit Hilfe von KI noch profitabler machen können. Und nicht zu vergessen: Wenn man die Margen mit denen von ähnlichen Unternehmen in anderen Ländern vergleicht, ist hier noch Luft nach oben. Scout24 ist eine Firma mit einem starken Wettbewerbsvorteil, einem sogenannten „Wide Moat“.
Last but not least Booking. Wir haben das Reiseportal im Prinzip mit Airbnb getauscht, weil uns das Chance-Risikoprofil bei Booking überzeugt. Booking ist eine der dominanten Plattformen in ihrem Segment. Die Erweiterungen zum "Connected Trip" mit Flügen und Mietwagen funktioniert gut und eröffnet Wachstumsoptionen. Als führender Anbieter kann man zudem KI-Tools am effizientesten sowohl im Support als auch als Booking-Agent implementieren. Das können kleinere Anbieter in dieser Art und Weise so nicht leisten.
Noch ein Punkt zum Rebalancing: Zum Quartalsanfang werden alle 25 ETF-Titel wieder auf die Ausgangsgewichtung von vier Prozent gesetzt. Das garantiert Gewinnmitnahmen und begrenzt das Downside-Potential.
Was noch auffällt ist die Tatsache, dass alle drei Neuen amerikanische Titel sind. Doch der Anteil an US-Aktien beträgt weiterhin nur 16 Prozent im Portfolio. Der klare Fokus liegt auf Europa. Wir finden hier viele attraktiv bewertete Unternehmen mit stabilen Wachstumsaussichten. Deshalb bleibt Europa im Vergleich zu den USA klar übergewichtet.
Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass auch die US-Unternehmen immer stärker an ihre Aktionäre denken. So haben die Unternehmen des S&P 500 im ersten Halbjahr eigene Aktien im Wert von knapp 500 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. Die zudem angekündigten Aktienrückkäufe belaufen sich bereits auf über 950 Milliarden US-Dollar. Damit dürfte der Rekord von 1,07 Billionen US-Dollar aus dem vergangenen Jahr in 2025 deutlich übertroffen werden. In den vergangenen drei Jahren haben die Konzerne durchschnittlich über 70 Prozent ihrer Gewinne in Form von Dividenden oder Rückkäufen an ihre Aktionäre zurückgeführt. Davon entfallen etwa zwei Drittel auf Aktienrückkäufe. Diese Entwicklung sollte sich auch in Zukunft fortsetzen. Ein solides Gewinnwachstum, Zinssenkungen, eine abnehmende politische Unsicherheit sowie neu geschaffene Abschreibungsmöglichkeiten sprechen dafür, dass die Unternehmen weiterhin hohe Summen zurückführen werden. Aufgrund der guten Kursentwicklung liegt die Ausschüttungsrendite des S&P 500 dennoch nur bei rund drei Prozent - während sie beim STOXX 600 etwa fünf Prozent beträgt.
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